BRÜCKENSCHLÄGE RASCHPLATZ

Da sich am Hauptbahnhof in Hannover die Bahnstrecken in Nord-Süd- sowie in Ost-West-Richtung kreuzen, gilt er als der wichtigste Umsteigebahnhof Deutschlands. Die Kombination aus Bahnhof und Shopping wissen, neben den Geschäftsleuten und Hannoveranern, auch die vielen Reisenden zu schätzen.
Die Nähe zur Ernst-August-Galerie, der Niki-de-Saint-Phalle-Promenade als Bindeglied zum ergänzenden Verkehrsknotenpunkt des ÖPNV am Kröpcke, verstärkt die Qualität der Einkaufsstadt, der beiden Einkaufsachsen sowohl auf Stadtebene als auch in Tieflage als Erschließungsebene der U-Bahnen.

Auf der anderen Seite des Bahnhofs, beim Raschplatz, den Unterführungen und dem Andreas Hermes Platz ist das anders. Die Geschäfte stehen leer, sind zugemauert, daher sind die öffentlichen Räume leblos und werden durch fehlende Nutzungen und Nutzer zu Angsträumen.
Das wollen wir ändern. Wir wollen das direkte Umfeld des Kulturpavillons, durch junge Kreative, insbesondere junge Musiker unterschiedlicher Couleur beleben. Die brachliegenden Verkaufsräume werden zu Proberäumen, junge und alte Bands aus Hannover und Umgebung proben für das nächste Masala-Festival, auf dem Andreas-Hermes-Platz nebenan. Die alte Polizeistation könnte zum Musikzentrum werden, hier würde unter anderem die Vorauswahl zum Festival getroffen, Ferry und Musti sitzen in der Jury. 24 Stunden Musik, 7 Tage lang – eine angemessene Vision für das neue Musikzentrum Niedersachsen, die musikalische Clubnachbarschaft von Monkeys und PaloPalo wird durch belebende Musikproben am Tage sinnvoll ergänzt. Am Abend trifft man sich zum Konzert in der alten Polizeistation, am Wochenende in der stillen Station – ein nie in Betrieb genommener U-Bahnhof unter dem Raschplatz – eine weltweit einmalige Location. Wir sind mitten in der Stadt und fahren mit Bus + Bahn zum Konzert, es wird laut. Der eher kommerziell geprägte Kröpcke, bekäme mit einer musikalischen Erweiterung des Kulturpavillons ein angemessenes Gegenüber, die offene Klammer um den Hauptbahnhof würde inhaltlich geschlossen. Ein Ort für mehr Farben, für mehr Jugend, für mehr Musik aus der eigenen Stadt.